Wir tanzen auf fremden Hochzeiten...

Ein Mitarbeiter der Base heiratete letzten Sonntag. Das Hochzeit fand auf dem Gelände von JOCUM statt und alle Missionare waren herzlich eingeladen. Laut Einladung startete das Hochzeit um 16:00 Uhr, Missionare der Base rieten uns jedoch, nicht pünktlich zu erscheinen. Wir trafen um 16:40 Uhr ein, das Hochzeit begann um 18:00 Uhr... :-)

Die Zeremonie der Hochzeit war ähnlich wie in der Schweiz, jedoch viel kürzer. Wir sassen alle bereits an kleinen Tischen, so dass nach der Zeremonie gleich ein Apéro an den Tischen serviert werden konnte. Danach gab es ein sehr feines Essen (natürlich mit Reis :-). Da es bereits spät war, brachten wir die Kinder nach dem Essen ins Bett. Tobias begab sich nochmals an die Hochzeitsfeier, um noch ein Stück Kuchen für die Familie zu ergattern. Sobald in Brasilien die Torte angeschnitten wird, endet die Feier. So war diese Hochzeitsfeier bereits um 21:00 Uhr beendet...

Diese Woche konnten wir nun mit Michael zusammen unseren Führerausweis beantragen. Dabei mussten wir erneut eine Vielzahl von Dokumenten einreichen. Am darauffolgenden Tag mussten wir uns noch durch einen zufällig generierten Doktor und Psychiater untersuchen lassen. Da Michael selber noch Termine hatte, konnte er uns nur an den ersten Termin fahren. Der psychiatrische Test von Damaris dauerte über zwei Stunden, da wir aus unerklärlichen Gründen über eine Stunde warten mussten. Schon fürchteten wir, die restlichen drei Termine nicht mehr alle rechtzeitig wahrnehmen zu können. Da Gott sei Dank die medizinischen Termine rasch vorüber gingen, konnte auch Tobias noch rechtzeitig seinen psychiatrischen Termin wahrnehmen. Während der medizinische Termin für uns noch Sinn ergab, war uns der psychiatrische Termin sehr suspekt. So mussten wir z.B. fünf Minuten lang Striche und jedes mal wenn der Psychiater Stop sagte, einen Querstrich zeichnen... :-)

Trotz unseren noch  begrenzten Portugiesisch-Kenntnisse bestanden wir alle absolvierten Tests und können nun nächste Woche unsere brasilianischen Führerausweise abholen.

Diese Woche fand auf der Base ein spannender Kurs zum Thema Okkultismus aus christlicher Sicht statt. Tobias nahm an zwei Kursmorgen teil. Der Kurs war sehr spannende und lehrreich.

Damaris ist mit kochen, waschen, putzen und Kinder betreuen bereits ziemlich beschäftigt. Für Tobias jedoch ist es manchmal schwer, dass wir noch immer wenig bis nichts auf der Base mithelfen können. Verschiedene Projekte wurden reduziert oder stillgelegt, da viele internationale Missionare die Base verliessen. Andere Projekte schliessen bereits das Jahr ab und werden erst nächstes Jahr wieder gestartet.

In unseren Gebetszeiten werden wir jedoch immer wieder von Gott ermutigt, unsere freie Zeit zu nutzen, uns richtig in Brasilien einzuleben. Die Zeit werde kommen, in welcher wir voll mitarbeiten werden können. So richten wir uns weiterhin ein, damit wir uns bald heimisch fühlen. Nachdem Tobias letzte Woche alle Löcher mit Gips auffüllte, begann er die Wände weiss zu streichen. Weiter sind wir immer noch daran, die portugiesische Sprache zu lernen.

Jael & Damaris haben diese Woche bereits die ersten "Guetzli" erstellt. Für Jael war das ein grosser Spass. In dieser Zeit ging Tobias erneut nach Camaragibe, um noch weitere Dinge zu besorgten. So haben wir nun eine Wanddekoration mit zwei Uhren, welche die schweizerische und brasilianische Zeit angeben und Jael kann endlich Ihre Musik und Geschichten aus einem CD-Player hören... :-)

Wir waren diese Woche gesundheitlich angeschlagen. Während Damaris, Jael und Tobias Bauchschmerzen plagten, hatte Simea gestern hohes Fieber, starke Schmerzen und weigerte sich den ganzen Tag zu trinken. Wir machten uns Sorgen und überlegten uns ob wir den Arzt aufsuchen müssen. Heute ist Simea noch weinerlich, das Fieber ist jedoch weg und Simea trinkt auch wieder regelmässig. Wir sind euch dankbar, wenn ihr weiterhin für unsere Gesundheit beten könnt.

Wir wünschen euch einen gesegneten zweiten Advent. Tschau & Até logo, Tobias & Damaris mit Jael & Simea